Karte (Kartografie) - Malmberget

Malmberget
Malmberget (lulesamisch Málmmavárre; meänkieli Malmivaara) ist ein Ort in der schwedischen Provinz Norrbottens län und der historischen Provinz Lappland, etwa 70 km nördlich des Polarkreises.

Der Ort in der Gemeinde Gällivare ist hauptsächlich für seine Eisenerzgruben bekannt. 1741 wurde hier zum ersten Mal Eisenerz gebrochen. Nachdem 1888 die Erzbahn zunächst vom Ostseehafen Luleå bis zu den Gruben fertiggestellt war (1902/1903 auch zum ganzjährig eisfreien Narvik am Atlantik), setzte ein sogenannter „Erzrausch“ ein, vergleichbar mit dem Goldrausch in Nordamerika. In den ersten Jahren lebten die Bergmänner in Hütten, die sie aus leeren Dynamitkisten zusammengezimmert hatten.

Durch Malmberget verläuft eine 250 Meter tiefe Grube, die den Ort in zwei Teile teilt. Kontinuierlich werden Gebäude und Wege abgerissen, da sie in das Gebiet mit Einsturzgefahr gelangen. So wurde 1974 eine Kirche vom Rand der Grube in das vom Erz befreite Innere der Grube versetzt. Auch andere historische Gebäude wurden nicht abgerissen, sondern in einer Entfernung von einigen Kilometern auf ein neues Fundament gesetzt. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Einwohnerzahl stark verringert. Auch hierfür ist die Ausdehnung der Gefahrenzone einer der Hauptgründe. So begann man, die Menschen ins drei Kilometer südlich gelegene Gällivare umzusiedeln, das mittlerweile größer ist als der ursprüngliche Hauptort Malmberget.

Der heute unbebaute Streifen zwischen den beiden Ortsteilen ist etwa 500 Meter breit, sodass das Statistiska centralbyrån 2015 erstmals zwei separate Tätorter auswies. Der etwas bevölkerungsreichere Westteil, in dem sich auch die meisten öffentlichen Einrichtungen befinden, heißt weiterhin Malmberget, der östliche Teil mit den traditionellen Ortsteilbezeichnungen Malmsta und Kilen wird als Tätort Malmberget östra („Malmberget Ost“) genannt. Die Einwohnerzahl beider Ortsteile zusammen beträgt heute weniger als ein Drittel des Maximalwertes aus den 1970er-Jahren.

In Malmberget gibt es ein Grubenmuseum, in dem die Geschichte des örtlichen Erzbergbaus von der Entdeckung der Lagerstätten bis in die heutige Zeit dargestellt ist. Auch eine außergewöhnliche Mineralsammlung und eine Fotoausstellung sind hier zu besichtigen.

 
Karte (Kartografie) - Malmberget
Land (Geographie) - Schweden
Flagge Schwedens
Das Königreich Schweden ( oder einfach Sverige ) ist eine parlamentarische Monarchie in Skandinavien. Das Staatsgebiet umfasst den östlichen Teil der Skandinavischen Halbinsel und die Inseln Gotland und Öland. Schweden ist Mitglied des Nordischen Rates und seit 1995 der Europäischen Union. In der NATO war das Land bislang nicht Mitglied. Erst vor dem Hintergrund des Russischen Überfalls auf die Ukraine 2022 hat sich Schweden um eine Mitgliedschaft beworben und eine formelle Einladung erhalten. Hauptstadt sowie bevölkerungsreichste schwedische Stadt ist Stockholm.

Schweden grenzt an die Staaten Norwegen und Finnland sowie die Ostsee, das Kattegat und das Skagerrak (östlichster Teil der Nordsee), seit der Inbetriebnahme der Öresundbrücke im Jahr 2000 besteht zudem eine direkte Landverbindung zu Dänemark. Zu Schweden gehören etwa 221.800 Inseln, Gotland (2994 km²) und Öland (1347 km², beide in der Ostsee) sowie Orust (346 km², nördlich von Göteborg) sind die drei größten. Die längste Ausdehnung von Norden nach Süden beträgt 1572 km, von Osten nach Westen 499 km. Die Landgrenze zu Norwegen ist 1619 km lang, die zu Finnland 586 km.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
SEK Schwedische Krone (Swedish krona) kr 2
ISO Sprache
FI Finnische Sprache (Finnish language)
SE Nordsamische Sprache (Northern Sami)
SV Schwedische Sprache (Swedish language)
Stadtviertel - Land (Geographie)  
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  •  Norwegen